Mittwoch, 8. Dezember 2010

a gift, nonvenomous

Herrscherin der roten Nikolausäpfel, über zehn kalte Finger und eine sexy kratzige Stimme. Ich bin heiser und habe tausend Gedanken im Kopf. Sore throat, not deep.
So setze ich bereits die nächste Kanne Tee auf und philosophiere über Weihnachtsgeschenke und deren Sinn/Unsinn/Wahnsinn. Ja, von Herzen muss es kommen. Schliesslich hat man ein ganzes Jahr Zeit aufmerksam zuzuhören, kennenzulernen und sich Gedanken zu machen - oder am Ende des Jahres wieder über den Haufen zu werfen und von vorn zu beginnen.
Ich habe bisher kein einziges, noch so winziges Weihnachtsgeschenk organisiert. Und mir geht es nicht mal schlecht dabei. Es existiert eine imaginäre Liste und die werde ich abarbeiten. Glaube ich. Sofern nichts dazwischen kommt, werde ich in Kürze beginnen.

Fest steht, mein Franzose braucht neue 'Scheinwerferbirnen' und winzige Lämpchen für die Nummernschildbeleuchtung. Ich ärgere mich, dass ich in meiner unmittelbaren
Nähe auch niemanden kenne der für einen vernünftigen Preis, einen guten Kaffee oder auch zwei, mir die Birnen tauscht. Mein alter Meister (*räusper, ich rede von dem Kerl aus der Werkstatt) ist nicht mehr zu fassen und irgendwie wird mir hier ordentlich das Geld aus den zugenähten Taschen gezogen. Ich bin ungern bereit mir für 40 EUR den Leuchtstoff zu erwerben und tauschen zu lassen. Natürlich habe ich bereits daran gedacht die Dinger selbst zu wechseln... doch nicht mal geschickte Mädchenhände kommen an die empfindliche Stelle des Mr. Citroen. Mal sehen wie lange ich es schaffe mit gedämpfter Aufmerksamkeit durch das Dezember Halblicht zu cruisen ohne angehalten zu werden. Ich fühle mich dabei als hätte ich meine Ohrringe zu Hause liegen lassen und habe ein schlechtes Gewissen.

Back to topic... ich muss einfach Geschenke besorgen weil ich es liebe sie einzupacken und mit Stiften auf Karten zu kritzeln, letter an letter zu setzen! Ganz einfach. Ich find es ungemein herrlich dem Beschenkten dabei ins Gesicht zu schauen und beim auspacken zu beoachten - ein Lächeln, breites Grinsen, kleines schimpfen ("du sollst doch nicht soviel Geld ausgeben" O-Ton meiner Oma, Gott hab sie seelig... die mir im Anschluss den geschätzten Wert zusätzlich auf mein Geschenk in bar wieder draufpackte *kopfschüttel).

So abgedroschen es klingt, selbst ein minimalistisches Zeichen des 'an mich Denkens' jagt mir einen Hauch Röte ins Gesicht. Perfekt, jetzt wo der letzte Sonnenschimmer verschwunden ist.

Fotos, Karten, Bilder - gemalt, bekritzelt, ein Brief, Symbolik der Kaugummiautomatenromantik, schöne Dinge die mir am Herzen liegen oder auch drei Haselnüsse an einem Zweiglein. Ach da fällt mir ein... hiess das Pferd nicht Nikolaus?
Da sind wir wieder am Anfang - und ich schau mal ob mein Lieblingsprinz aus Kindertagen sich noch in meinem Schrank befindet. Pferde mögen doch Äpfel oder?



Und solltet ihr beim schwedischen H & M vorbeikommen, dann ruhig die 95 Cent spenden - man hat mir garantiert das saubere Wasser 'kommt an':



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2 Kommentare:

  1. Mein Papa kann dir Birnen wechseln :) Soll ich ihn mal fragen?

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  2. Ich liebe es, wie du Texte schreibst. Ich muss beim lesen immer grinsen, weil es entweder so niedlich beschrieben ist, oder ich mich ertappt fühle. ^^

    Ich fahre auch einen kleinen Citroen (er heißt Francoise) und ich liebe ihn von ganzem Herzen. ♥

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