Mittwoch, 9. November 2011

Schach ist nicht das Leben

der junge Oswald Henke ❤
⇧ So heisst ein altes Album von Goethes Erben welches heute meine Aufmerksamkeit auf sich zog. 

Wenn ich Zeit habe und der Nebel die Welt verschluckt, durchforste ich meine Musikbibliothek und stolpere über herrliche kranke musikalische Fundstücke aus meiner backfrischen Zeit zwischen 16 und 20. Ganz tief im schwarzen Genre versunken, vergraben zwischen Lack, Samt, Pikes und Spitze, erlebte ich den damals optisch ansprechenden Oswald Henke live - Dramaturgie und Szenerie waren schon immer sein Ding. Mehr (Musik-) Theater als einfach nur Live Event. Die damalige Location steht nicht mehr, wurde mittlerweile abgerissen für all den Neubauscheiss... doch trotzdem vergesse ich das alte, dunkelblau gestrichene Underground in Großörner (Mansfelder Land) nicht. Regelmässig fuhren wir bei Kälte und Dunkelheit in einem mattschwarz lackiertem Auto gen Harz und erlebten die wohl besten Konzerte zur damaligen Zeit.

Anfangs als Begleitung (wie so oft) eines Dunkel-Liebhabers... fand ich doch ein, zwei Stücke deren Worte mich nachdenken liessen - vielleicht lag es auch am kühlen Foster's oder am unglaublichen Nebel der den Saal einlullte. Möglicherweise war ich auch einfach fasziniert von all den blassen Gestalten deren Teil ich im Laufe der Zeit wurde. Was bleibt sind die Erinnerungen... und ein wieder entdeckter Sound. Ausnahmsweise mehr dynamisch als dramatisch, tanzbar... schräg schön.


[Jahre später produziert und in Begleitung von Peter Heppner (Wolfsheim), kann ich auch nur Glasgarten empfehlen.]


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