Sonntag, 2. Januar 2011

force of habit

Der Plan ist... ich räume auf. Mein Leben hat zuviel Zeugs das ich nicht gebrauchen kann. Der ganze SchnickSchnack der mir im Weg steht, darf gehen. Und ich meine nicht nur den Dschungel auf meinem Arbeitsplatz. Zettel schlagen Wurzeln und Stifte vermehren sich in hübschen türkischen Tomatendosen.

"Der Hang, Dinge anzuhäufen, ist ein Erbe unserer Evolution" hab ich irgendwo gelesen und vermutlich stimmt es sogar. 


Wozu vier schwarze Khol Kajal Stifte wenn ich doch immer den gleichen benutze. Den schwärzesten wohl gemerkt. Ich liebe es mit schwarz umrandeten Goth Augen durch die Stadt zu jagen... passt zur grünen Iris und mir gehts gut dabei =)

Gewohnheiten geben Geborgenheit, Vertrautes bietet Sicherheit. Schliesslich könnte man irgendwann einmal etwas vermissen was man jetzt in den Müll befördert. Das die Erkenntnis nicht ausreicht weiss wohl jeder - so beginne ich mit kleinen Dingen. Magazine. Muss ich wirklich alle behalten? Nun sind sie fällig und werden artig in den Container befördert. Ich liebe es auf meinem roten Sofa drapiert darin zu blättern und ab und an aus dem Fenster zu schauen. Alles was ich sehe, sind der Himmel und vorbeifliegende Enten. Die einzige Art wie ich die süßen Viecher mag. Lebendig und schnatternd. Der Kleiderschrank folgt als nächstes. Raus mit all dem Kram dem ich die kalte Schulter zeige. Hätte ich Kapazität wie Carrie, würd ich vermutlich die Boxen stapeln und meine Klamotten nach Farbe sortiert aufhängen. Von hellem schwarz bis zum pitch black, schön von links nach rechts. 


Ich stelle mir zwei Fragen: 


I. Liebe ich es? 

II. Brauche ich es?

Wenn die Antwort auf beide Fragen "Nein" lautet, fliegt es weg.

Ich will leichter, frischer und stärker durchs Leben gehen, um die Häuser streichen. Miss Kryptonit mit exaktem Lidstrich und Affinität für Schönes. Sobald das Materielle, Unnütze verschwindet, hoffe ich auch das die Gedanken im überfüllten Kopf sich sortieren und ich weniger Stoff zum grübeln habe. Ist es normal sich unglaublich viele Gedanken zu machen? Warum will ich immer mehr, als ich haben kann? Wünsche bis zum overkill. Visuell dargestellt gibt es eine hübsche Kommode in meinem Kopf. Vintage style. Shabby chic. In jeder Schublade steckt ein Thema das ich anpacke. Ich beginne mit dem, welches ich am einfachsten lösen kann - schon allein weil Erfolgserlebnisse anheizen und motivieren.
Ist es erledigt, schliesst sich das Schubfach und nach einer Zeit der Leichtigkeit und des Treiben lassens, nehme ich mir das nächste vor. Ein weiterer Plan ist mehr Vorstellungen, Wünsche umzusetzen die längst in den Synapsen schwirren. Auszuleben was man wirklich will. Ein "Nein" auszusprechen auch wenn die Lippen ein "Ja" aus Vernunft formen wollen. Ich lass mich nicht mehr verheizen. Die Zeit ist over, ich bin mir zu schade und möchte ein ganz klein wenig mehr an mich denken. Ist es egoistisch, den Anderen es nicht Recht zu machen? Dagegen zu halten und wiedermal ungeniert mit der eigenen Meinung zu provozieren. Zündstoff als Anregung. Für das eigene Leben und für meinen Friseur. Da sind wir wieder beim Thema. Haare. Mein nächster Plan...


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1 Kommentar:

  1. Ausleben, was ich wirklich will, hab ich mir für dieses Jahr auch vorgenommen ;)
    Und Ausmisten mach ich ungefähr jeden Monat einmal, sonst würde ich in dem ganzen Kram hier versinken :D

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