Samstag, 18. September 2010

Fernweh

Gherla - das Haus meiner Urgroßeltern, im Hintergrund meine Taufkirche
"Es ist nicht nur Trunkenheit, es ist geradezu eine große Verliebtheit, was wir dieser Natur gegenüber empfinden. Ganz genau, es ist dieselbe Unruhe, das gleiche quälende Gefühl, ganz eng dazuzugehören und was die Hauptsache ist, der starke Wunsch zu Gefallen.  Denn wenn wir verliebt sind, wollen wir Gefallen...das ist symptomatisch für den Zustand." (Eduard Graf von Keyserling)

Eine zweite Heimat. Ein Land, welches nicht mit einem Katzensprung oder mit sieben Meilen Stiefeln innerhalb von Minuten zu erreichen ist. Ein Land dessen Sprache, Menschen, Gerüche, Kulturen so vertraut sind... das sich ein merkwürdiges Gefühl ausbreitet wenn ich etwas darüber zu fassen kriege. Ist es Heimweh, obwohl ich nie dort gelebt hab... oder doch eher das Wissen ferne Wurzeln zu haben. Ein Land dessen Farben sich nicht in einem Satz zusammenfassen lassen. Kultur, die mit Vorurteilen behaftet, schaurig schön und düster ist?  
Menschen, die warmherzig sind und mit offenen Augen durchs Leben gehen. Die nicht vergessen, nur dieses eine Leben zu haben... die Zeit nutzen und nicht nur an sich vorbei ziehen lassen. Es ist ein Land das sich zu sehen lohnt...

Siebenbürgen - am Fuße der Karpaten

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