Sonntag, 20. Februar 2011

the day after

Besser lässt sich mein Tag nicht beschreiben... im endless loop lausche ich dem Darko girl auf dem Fahrrad und sehe sie radeln, denke an gestern Abend.
 
Alles ergibt immernoch ein wunderbares Kopfkino, aneinandergereiht wie eine hübsch aufgefädelte Perlenkette. Selten habe ich in der Factory solch illustres Publikum erlebt. Dabei war es nur eine ganz normale Depeche Mode Party - kein DarkStyles oder Batcave. Anfangs verhalten gefüllt, in übersichtlicher Besucherzahl, froren meine Finger an meinem Cuba libre fest. Gut gestossenes Eis mischte sich mit dem Geschmack von Rum. Ich weiss nicht was sich der DJ dabei dachte aber es waberte ein technoider Sound und alles was wir taten waren Sprüche wie "Guten Abend die Damen" aus dem Weg zu gehen. Verdammt. Das war der Moment. Von wegen Dame - werde ich alt, war mein Ausschnitt nicht tief genug oder mein als Selbstschutz angewandter distanzierter Gesichtsausdruck dank schummriger Beleuchtung nichts wert? Ich habe entschlossen nicht darüber nachzudenken, schliesslich wollten wir den Kerl nicht als Abendbegleitung und ignorierten gekonnt Dinge dieser Art. Für willige Mädchen sei gesagt, es gab einiges zu sehen und im Nebel, der m. E. nach Sellerie roch, sahen mind. 3 Kerle so aus als wären sie die exakte Kopie des Herrn Gahan. Eindrucksvoll lernten sie seine Choreographie auswendig, zeigten seine Tattoo's und ähnelten mit Outfits seiner letzten Tour. Weste und nackte Haut inklusive - wir wissen doch was ich meine...

Mr.Melotron überzeugte mit remixes besonderer Art - Zuspruch hatte er genügend. Ich gebs zu, ich halte mich da nicht raus, meine Muskelkatze beweisst es.  

Um Punkt Mitternacht wurde es mächtig eng, Platz auf der metallbeschlagenen Tanzfläche rar. Martini in meiner linken Hand war so kalt das mein Ring begann zu rutschen, doch das war mir egal. Alles was zählte war der hämmernde Sound und die quälend schöne Stimme von Dave Gahan. Ich wurde abgelenkt von Guys in Uniform, Latex Shirt und zwei sehr grossen 'Mädels', nein Boys im Fummel whatever. Wunderschön geschminkt, in knappen Outfits & den eindeutig markanten Gesichtszügen lehnten sie an der Bar und beobachteten die Schar im Nebel. Langsam verwandelte sich Kälte in Hitze und alles was wir wollten war eine Pause, ein Blick in den Spiegel werfen und an die frische Luft. Während andere sich die Nase puderten, Fotos vor dem Waschbecken machten oder an ihrer Kleidung zupften, gingen wir an die kühle Luft. Dort fanden wir den runden Mond und beobachteten interessiert ein Paar mit diesen Cyber-Punk-dreads-Plastikschläuchen auf dem Kopf die mich immer ans Duschen erinnern. Er bewegte sich zuckend und ruckartig während sie die liebevoll zerrissenen overknees betrachtete. Ein weiteres Duo mittleren Alters rauchte ganz entspannt in der Ecke und ganz zufällig fiel mir ihr Outfit auf. Eng, Leder... von oben bis unten. Meinetwegen. Ich finds hervorragend wenn jeder trägt was er am liebsten mag. Ihre Corsage erschien mir ein gutes Stück zu gross und hier muss ich Schwarzliebhaberin Tura zitieren: Mäusefäustchen. Ausstopfen mittels Strickpullover. Genau dieser steckte unter der Corsage die sich eigentlich elegant an die Haut schmiegen sollte und erzeugte Erstaunen. Ein guter Moment um zu kichern. I'm sorry - der Martini...  Herrlich, hier möchte ich bleiben! 

So beende ich den Na(s)chmittag in einer schaumgekrönten Badewanne und mit den Worten vom Anfang: What's a girl to do...


3 Kommentare:

  1. Hihi, wie wann und wo hab ich denn dieses witzige Wort erwähnt? :D

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  2. Ich glaub beim Zwitschern und der Begutachtung von Klamotten (aus Asien? Ich weiss es nicht mehr)... das hat sich mir ins Gedächtnis gebrannt ^^

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  3. Aaaah ja, doch! Ich war schon leicht verwirrt. Denn so leichtfertig reden ich sonst nicht über gewisse sekundäre Dinge xD

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